Anrufen
+49 (0) 721 60 299 74 00
E-Mail schreiben
info@cityinitiative-karlsruhe.de

Vorstellung Kandidaten/innen zur Oberbürgermeisterwahl: Petra Lorenz

Wir haben den Kandidaten/innen für die Karlsruher Oberbürgermeisterwahl 6 Fragen geschickt, die wir als relevant für die Mitglieder der City Initiative Karlsruhe erachten. Nachfolgend finden Sie die Antworten von Petra Lorenz, Freie Wähler/Für Karlsruhe

1.    Wenn Sie zum Oberbürgermeister/in gewählt werden, welche Maßnahmen würden Sie ergreifen, um die durch die Coronakrise gebeutelte lokale Wirtschaft wieder auf Vordermann zu bringen und für die Zukunft wettbewerbsfähig aufzustellen?

Nicht nur wegen der Corona-Krise, sondern überhaupt müssen Verwaltung und Wirtschaft enger zusammenarbeiten. Als Oberbürgermeisterin steht die Kommunikation mit allen Vertretern und Akteuren aus Handel, Gastronomie, Kultur, Dienstleister und Immobilienbesitzern ganz oben auf der Prioritäten-Liste. Nur im Einklang kann die Umkehr des Ladensterbens und des Trading-Down Effekts gelingen. Als Stadtoberhaupt werde ich Sofort-Maßnahmen ergreifen um Erlebnisse im öffentlichen Raum zu schaffen. Dies können Konzerte des Staatstheaters auf dem Marktplatz sein, oder Aufführungen von Tanzschulen an verschiedenen Plätzen, um nur einige Beispiele zu nennen. Auch die Gastronomie muss stärker unterstützt werden, z. B. mit mobilen Foodtrucks während des Lockdowns, um mehr Möglichkeiten zu generieren, sich im Zentrum zu präsentieren.

2.    Was würden Sie tun um die Innenstadtentwicklung voranzutreiben und die einzel-nen Stadtteile weiterzuentwickeln?

Für die Innenstadt ist es m.E. bereits zehn nach zwölf! Für mich sind Nahversorgung und regionale Produkte essentiell für die Zukunft von Innenstädten und auch den Stadtteilen. Daher werde auf Grund meiner guten Kontakte in die Lebensmittelbranche z.B in Weiherfeld einen Nahversorger auf den Weg bringen. In der Innenstadt steht für mich eine Markthalle mit Frischemarkt und Imbissmöglichkeiten im Fokus, ebenso ein inhabergeführtes „Kaufhaus“ mit mehreren individuellen Einzelmietern in einem Shop-Konzept unter Federführung der Karlsruher Fächer GmbH, um unserer Innenstadt wieder mehr Individualität einzuhauchen. In der östlichen Kaiserstraße werde ich ein „Szenen-Viertel“ auf den Weg bringen, mit Start Ups aus der Kreativ-Branche, Kultur, Studenten WGs und Kneipen um für die junge Generation einen attraktiven Treffpunkt zu schaffen.

3.    Welchen Stellenwert nehmen Einzelhandel und Gewerbe in Ihrem Aufgabenspektrum ein? Wie bewerten Sie die Zukunft und welches Förderungspotential sehen Sie?

Handel, Gastronomie, Dienstleister, Handwerk, Mittelständler und Familienunternehmen sind die wichtigsten Säulen unserer Stadt, denn Sie zahlen Ihre Steuern hier in Karlsruhe und sichern nachhaltige Arbeits- und Ausbildungsplätze. Daher stehen für mich Bestandspflege, aber auch eine
Willkommenskultur für Neuansiedlung auf Platz eins der To-Do Liste. Um den städtischen Haushalt auf Dauer zu stabilisieren müssen weitere Gewerbebetriebe angesiedelt werden. Das Förderungspotential ist abhängig von der Branche z.B. Marketing-Maßnahmen für Handel und Gastronomie, ein Gründerzentrum für das Handwerk oder ein Netzwerk Kultur-Wirtschaft um Räume für Proben und Auftritte zu generieren.

4.    Welche Relevanz hat für Sie die City Initiative Karlsruhe als Vertreter der lokalen Wirtschaft bei der zukünftigen Entwicklung der Stadt?

Die City-Initiative ist die Dachorganisation aller Akteure der Innenstadt und der Stadteile und somit für mich einer der wichtigsten Gesprächspartner, Ideengeber und Netzwerker.

5.    Wie beurteilen Sie die Verkehrssituation in Karlsruhe? Was wollen Sie daran ändern?

Die Innenstadt muss gut erreichbar sein, unabhängig, für welches Verkehrsmittel ich mich entscheide. Ich sehe großen Handlungsbedarf in Bezug auf den ÖPNV, hier muss die Qualität deutlich gesteigert werden. Das Miteinander aller Verkehrsträger und die Vernetzung steht im Vordergrund. So muss ich per App wählen können, welche Verkehrsmittel ich nutze und/oder kombinieren möchte. Gutausgebaute, farblich deutlich gekennzeichnete Rad- und Fußwege. Ich stehe nicht für eine autofreie Innenstadt, allerdings gibt es noch einige Straßen die zu autofreien Zonen werden können um die Aufenthaltsqualität zu steigern z.B. die Hebelstraße. Eine funktionierende „Ringumfahrung“ der City würde ich priorisieren, Kriegsstraße und Straße am Schlossplatz, mit guter Anbindung an die Parkhäuser. Dann muss der Verkehrsfluss allerdings gewährleistet sein.


6.    Wenn Sie heute 3 Dinge in Karlsruhe ändern könnten, dann würden Sie:

a) Ich würde einen kleinen Bachlauf in die Neugestaltung der Kaiserstraße integrieren
b) Kleine Flächen an den Fassaden entsiegeln und Blumen oder blühende Sträucher einpflanzen
c) Einen kleinen kostenlosen Elektro-Pendelbus in der Innenstadt einsetzen




 

Zurück
Bild: Petra Lorenz