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Vorstellung Kandidaten/innen zur Oberbürgermeisterwahl: Sven Weigt

Wir haben den Kandidaten/innen für die Karlsruher Oberbürgermeisterwahl 6 Fragen geschickt, die wir als relevant für die Mitglieder der City Initiative Karlsruhe erachten. Nachfolgend finden Sie die Antworten von Sven Weigt, Kandidat der CDU/FDP.

1.    Wenn Sie zum Oberbürgermeister/in gewählt werden, welche Maßnahmen würden Sie ergreifen, um die durch die Coronakrise gebeutelte lokale Wirtschaft wieder auf Vordermann zu bringen und für die Zukunft wettbewerbsfähig aufzustellen?

a.    Erster Ansprechpartner für die Unternehmen
b.    Keine Erhöhung der Gewerbesteuer
c.    Bessere Vernetzung und Marketing
d.    Lokale Plattform für den Onlinehandel der Karlsruher Einzelhändler
e.    Für die Gastronomie großzügigere Regelungen für die Außenflächen, wie beispielsweise geringere Gebühren für die Flächen oder kein jährliches Genehmigungsverfahren

2.    Was würden Sie tun um die Innenstadtentwicklung voranzutreiben und die einzelnen Stadtteile weiterzuentwickeln?

a.    Mit den Einzelhändlern und Eigentümern gemeinsam mit Unterstützung von Experten die Konzeption entwickeln: wo brauchen wir welche Geschäfte, wie soll die Aufenthaltsqualität sein, welche Anforderungen bestehen für die Mobilität, gemeinsames Marketing, lokale Plattform für den Onlinehandel der örtlichen Geschäfte
b.    In den B-Zentren die Brötchentaste wiedereinführen. Diese wurde gegen das Interesse der Einzelhändler mit dem Versprechen abgeschafft, ein alternatives Angebot zur Unterstützung des Einzelhandels zu schaffen. Bis heute warten die Einzelhändler darauf. Solange keine konkrete Alternative mit dem Einzelhandel abgestimmt ist, muss die Brötchentaste wiedereingeführt werden und erhalten bleiben.

3.    Welchen Stellenwert nehmen Einzelhandel und Gewerbe in Ihrem Aufgabenspektrum ein? Wie bewerten Sie die Zukunft und welches Förderungspotential sehen Sie?

Beide haben in einer lebendigen Stadt einen sehr hohen Stellenwert. Deshalb möchte ich im Falle meiner Wahl wieder erster Ansprechpartner für Handel und Gewerbe sein. Karlsruhe liegt im Herzen der Region und hat ein enormes Potential. Wir stehen aber auch in Konkurrenz zur Region, weshalb die Themen unter Ziff. 2 dringend angegangen werden müssen. Des Weiteren müssen wir über ein strategisches Flächenmanagement für das Gewerbe reden. Für den Handel sehe ich die Förderung der B-Zentren sowie eine Qualitätssicherung der Innenstadt-Ost als prioritär an.

4.    Welche Relevanz hat für Sie die City Initiative Karlsruhe als Vertreter der lokalen Wirtschaft bei der zukünftigen Entwicklung der Stadt?

Die CIK hat aus meiner Sicht eine Schlüsselfunktion bei der Entwicklung der Stadt inne. Sie ist das Bindeglied zwischen der lokalen Wirtschaft und der Verwaltung. Durch enge Einbindung in die Prozesse sowie Projekte und mit einem Oberbürgermeister, der wieder erster Ansprechpartner ist, kann die CIK sogar an Bedeutung gewinnen. Ich möchte gemeinsam mit der CIK und der Karlsruher Marketing- und Event GmbH ein strategisches Stadtmarketing aufsetzen, um uns gegen die Konkurrenz - Stuttgart, Mannheim und Straßburg - weiterhin erfolgreich zu behaupten.

5.    Wie beurteilen Sie die Verkehrssituation in Karlsruhe? Was wollen Sie daran ändern?

Karlsruhe war, mit der Stadtbahn und dem Ziel Fahrradstadt zu werden, in den neunziger Jahren wegweisend. 2020 kann Karlsruhe mit Unterstützung der örtlichen Kompetenzen am KIT oder der Fachhochschule wegweisend für ein partnerschaftliches Mobilitätskonzept sein. Jeder hat heute einen individuellen Anspruch an seine Mobilität und Mobilität allgemein und unsere Ansprüche werden sich ändern. Karlsruhe muss dabei auch für die Menschen aus dem Umland gut erreichbar sein. Dabei steht für mich vollkommen außer Frage, dass die Innenstadt auch zukünftig mit dem Auto – ganz gleich mit welcher Antriebstechnik – erreichbar sein muss. Ich stehe für ein partnerschaftliches Miteinander aller Verkehrsteilnehmer, vom Fußgänger über Rad-, Bahn-, Bus- bis hin zu Autofahrern, anstatt von Klientelpolitik. Ich will, dass wir die Themen Mobilität und Verkehr neu denken. Dies bedeutet für mich eine intensive Nutzung neuer digitaler Technologien, um Verkehrsteilnehmer, Verkehrsträger sowie Infrastruktur intelligent miteinander zu vernetzen. Dadurch könnten Umsteigezeiten beim Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln verkürzt, das Preissystem für den Öffentlichen Nahverkehr optimiert und Verkehrsströme besser gelenkt werden. Durch die Einführung eines intelligenten, digitalen Baustellenmanagements können die punktuellen Belastungen für sämtliche Verkehrsteilnehmer zukünftig reduziert werden. Für den Einzelhandel sieht meine Vision so aus, dass Kunden, die nicht mit der Bahn oder dem Fahrrad kommen können, sondern die mit dem Auto kommen müssen, dieses entspannt am Rande der Innenstadt oder sogar schon am Stadteingang stehen lassen können, wo sich an strategisch ausgewählten und gut erreichbaren Punkten große Ankerparkhäuser befinden. In diesen können Menschen günstig und unkompliziert parken. Von dort aus werden Sie durch ansprechende Ladengeschäfte und saubere Fußgängerzonen eingeladen, ins innerste Stadtzentrum zu schlendern und zu shoppen. So können wir die Innenstadt vom Autoverkehr entlasten sowie in einem definierten Bereich eine autofreie Innenstadt realisieren.

6.    Wenn Sie heute 3 Dinge in Karlsruhe ändern könnten, dann würden Sie:

1.    Kultur und Gastronomie coronakonform öffnen
2.    Baustellen fertigstellen
3.    Finanzen sofort solidieren, damit die aktuellen Pläne der Stadt keine leeren Versprechungen sind und die Generationen nach uns auch noch in der Lage sind die Stadt zu gestalten

 

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Bild: Sven Weigt